„Wie gehen wir in die Sichtbarkeit?“

Regenbogen Wohnen referiert über 
Öffentlichkeitsarbeit und Personalgewinnung beim ZOS-Fachtag 2023 in Nürnberg 

Die Immobilie war gefunden, die Methodik festgelegt, ein Team zusammengestellt und eine ausführliche Weiterbildung beim Institut für innovative Suchtbehandlung und Suchtforschung (ISS) durchlaufen: Am Standort Ruhpolding wurde 2023 eine Wohngruppe für Zieloffene Sichtarbeit eröffnet. Doch wie davon erzählen, wie dafür Personal und Unterstützer finden? Darüber referierte Einrichtungsleiterin Violetta Frank von Regenbogen Wohnen nun am Fachtag Zieloffene Suchtarbeit in Nürnberg.

 10 Jahre Implementierung Zieloffene Suchtarbeit – das war der Titel der ZOS Fachtagung 2023. Ein besonderes Jubiläum, das dazu einlud, einen Rückblick auf die vergangenen Jahre zu werfen und gleichzeitig zu fragen: „Zieloffene Suchtarbeit: Wo steht der Ansatz heute?“. Genau darüber referierte Prof. Dr. Joachim Körkel in seinem Eröffnungsvortrag. Mattias Nanz vom ISS fasste dann zusammen, welche Erkenntnisse aus den vielen vergangenen Implementierungsprozessen mitgenommen werden konnten. Im Anschluss ging es um Berichte aus der Praxis, und da hatte Violetta Frank von Regenbogen Wohnen Ruhpolding die Ehre und Aufgabe, zum Thema Öffentlichkeitsarbeit und Personalgewinnung zu sprechen.

Besondere Erkenntnis für die anderen Teilnehmenden: Unsere Öffentlichkeitsarbeit kann und soll sich auch besonders positiv auf die Personalgewinnung auswirken. Die Idee: Wenn wir im Blog, in Fachartikeln und auf Social Media davon erzählen, was wir täglich leisten, erleben und bewirken können, sprechen wir interessierte Bewerber:innen an und wecken ein Bewusstsein für unser Angebot. Denn wenn wir in detaillierten Einblicken darüber berichten, wie die tägliche Arbeit mit Klient:innen, aber auch die Zusammenarbeit im Team bei Regenbogen Wohnen abläuft, machen wir uns als Arbeitgeber attraktiv.

Dies erreichen wir aktuell über unsere gut gepflegte und überzeugend gestaltete Karriereseite und über den Blog, in dem wir über alle Aspekte unserer Arbeit berichten.

Violetta Frank freute sich im Verlauf des Fachtags, der neben weiteren Vorträgen auch Workshops zum Thema Zieloffene Suchtarbeit bereithielt, besonders über den Austausch mit anderen Teilnehmenden aus der Praxis:

Ich hatte mich sehr gefreut, endlich mal die anderen Kooperationspartner:innen kennen zu lernen und mit ihnen in Austausch gehen zu können.
Es ist spannend zu sehen wie andere das Thema zieloffene Suchtarbeit bearbeiten, vor allem im Setting von Kliniken sehr interessant.

Auch fand ich es super, dass viele Einrichtungen (und auch unser Kostenträger, der Bezirk Oberbayern) da waren, die noch keinen ZoS Bereich haben, sich aber für die Thematik und in diesem Zuge auch für unsere Einrichtung interessieren.

Was bedeutet Zieloffene Suchtarbeit?

Diese drei Bestandteile charakterisieren den Ansatz Zieloffener Suchtarbeit (ZOS):

  1. Bestandsaufnahme aller konsumierten Substanzen
  2. substanzweise Abklärung der Änderungsziele und
  3.  Vorhalten von Behandlungsangeboten, die den Änderungszielen der betroffenen Menschen entsprechen.

ZOS stellt somit eine grundlegende Art und Weise dar, Suchtarbeit zu verstehen und zu praktizieren.

Die Vorteile von ZOS reichen von der Erhöhung der Erreichungsquote suchtbelasteter Menschen über die Beachtung ethischer Maximen bis zur Verbesserung des Behandlungserfolgs.

Mitarbeiter:in werden

Wollen Sie unser Team in Ruhpolding unterstützen, die Möglichkeiten der Zieloffenen Suchtarbeit kennenlernen und mit einem jungen Team in neuen Räumlichkeiten (mit Bergblick!) durchstarten?

Katrin Henoch

Stellvertretende Einrichtungsleitung