
Einführung MBT- Mentalisierungsgestützte Betreuung und Gesprächsführung
Das Mentalisieren wurde von JonG. Allen, Peter Fonagy und Anthony .W. Batman als Konzept für die psychotherapeutische Praxis entwickelt. Es hat sich in wissenschaftlichen Therapiestudien als sehr erfolgreich, insbesondere in der Therapie von Persönlichkeitsstörungen und der Borderlinestörung, etabliert. Oft erleben wir Gesprächssituationen, die sich konflikthaft entwickeln oder einfrieren, nichts geht mehr. MBT fördert die Mentalisierungsfähigkeit in Gesprächs-, Alltags- und Begleitsituationen. Insbesondere leistungsberechtigte Personen (lbP) mit Entwicklungs- und Bindungstraumata, Borderline- und andere Persönlichkeitsstörungen, sind im interpersonellen Kontakt schnell irritierbar, gestresst oder abweisend. Mentalisieren ist beim gesunden Menschen die Fähigkeit, in Sekundenbruchteilen einander zu verstehen. Den anderen, sich selbst und die Situation zwischen mir und den anderen. Man kann aber den Ansatz des Mentalisierens sehr gut in den praktischen Betreuungsalltag sowohl in der stationären Psychiatrie als auch insbesondere in der Sozialpsychiatrie, übertragen und anwenden.
Inhalt
Vorstellung des Mentalisierens und Neurobiologischer Hintergrund zum Mentalisieren
Mentalisierungsdefizite und psychische Erkrankungen
Werkzeuge um eine mentalisierungsorienterte Haltung aufrecht zu erhalten (Selbstkontrolle, eigene Emotionsregulation)
Ziele
Eine Förderung der Mentalisierungsfähigkeit in Gesprächs-, Alltags- und Begleitsituationen bedeutet:
- Unterstützung der lbP in der Alltagstauglichkeit
- Senkung des Stresslevels
- Reduktion verdeckter und offener Konflikte
- Verbesserung der Emotionsregulation
- Förderung von Perspektivwechsel, Empathie und Introspektionsfähigkeit und Reflexionsfähigkeit
Wir müssen Mentalisierung nicht neu lernen. Es geht darum, bewusst wahrzunehmen und zu verstehen wie wir damit arbeiten können.
Methoden
Vorstellung praktischer Beispiele
Der Hauptteil dieses Seminartages besteht aus gecoachten Übungen von konkreten Situationen aus dem sozialpsychiatrischen Betreuungsalltag.
Referent: in
Fachkrankenpfleger für Psychiatrie, Fachkraft für Deeskalationsmanagement, Beauftragter der medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz für Deeskalationsmanagement und Patientensicherheit, Lehrbeauftragter an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg, Lehrbeauftragter beim Ausbildungsinstitut für Verhaltenstherapie in Regensburg, langjährige Tätigkeit in verschiedenen Abteilungen der Psychiatrie und Forensik.
Infos zur Veranstaltung
Datum
Uhrzeit
Ort
Neumarkter Straße 63
81673 München
* nicht barrierefrei
Referent: in

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